Vorbild Energie und Klima startete 2021 in die neue Phase bis 2030. Auch in dieser soll eine Kombination aus gemeinsamen Massnahmen und individuellen Zielen zum Erfolg führen. Die Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen berichten in einem Monitoring transparent über ihre Fortschritte. Die Entwicklungen im aktuellen Berichtsjahr sind sowohl vom Ende der Covid-19-Pandemie geprägt als auch von der befürchteten Energiemangellage und einem warmen Winter.
Endenergieverbrauch
Die 15 Akteure verbrauchten 2022 rund 6450 GWh Endenergie, davon 4200 GWh (knapp 65 %) aus erneuerbaren Quellen. Diese Zahlen haben sich gegenüber 2021 praktisch nicht verändert.
Endenergieverbrauch nach Energieträger
Während der totale Energieverbrauch der Akteure 2022 gegenüber dem Vorjahr in etwa stabil geblieben ist, haben ein warmer Winter und Massnahmen gegen die drohende Energiemangellage dazu geführt, dass weniger thermische Energie verbraucht wurde. Gleichzeitig hat sich der Anteil erneuerbarer thermischer Energie um 5 % auf 40 % erhöht. Die Normalisierung der Mobilität nach der Covid-19-Pandemie erklärt den angestiegenen Treibstoffverbrauch. Beim Strom ist eine leichte Abnahme des erneuerbaren Anteils festzustellen, welcher mit hohen Strompreisen und teilweise eingeschränkter Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Quellen zu erklären ist.
Treibhausgasemissionen
Bei den Treibhausgasemissionen ist ein deutlicher Anstieg innerhalb der Scope-3-Emissionen (Kat. 6 & 7) zu beobachten: von 70 000 auf 103 000 Tonnen CO2-Äquivalente gegenüber dem Vorjahr. Grund für diesen Anstieg ist die starke Zunahme von Flugreisen, welche 2021 pandemiebedingt noch eingeschränkt waren. Die Scope-1-und-2-Emissionen sind, parallel zu den Einsparungen bei der nicht erneuerbaren thermischen Energie, leicht zurückgegangen: von 535 000 auf 525 000 Tonnen CO2-Äquivalente.
Ökologische Stromproduktion
Die Akteure haben 2022 insgesamt 64 GWh Solarstrom produziert, gegenüber 40 GWh im Vorjahr. Gemäss aktuellen Zielvereinbarungen wollen sie die Produktion bis 2026 auf 121 GWh und bis 2030 auf 190 GWh erhöhen.
Geschäfts- und Pendelverkehr
Der Energieverbrauch für Flugreisen im Geschäftsverkehr ist 2022 von 20 GWh auf 70 GWh angestiegen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Beim Geschäftsverkehr per Auto ist ein geringfügiger Rückgang der gefahrenen Kilometer und des Energieverbrauchs festzustellen, beim Geschäftsverkehr per Bahn / Bus eine Zunahme von 25 GWh auf 35 GWh. Insgesamt ist der Energieverbrauch des Geschäftsverkehrs um gut 25 % von 148 GWh auf 205 GWh angestiegen.
Auch beim Pendelverkehr ist der Energieverbrauch signifikant angestiegen. Beim autobasierten Pendelverkehr von 156 GWh auf 197 GWh, beim bahn- und busbasierten Pendelverkehr von 31 GWh auf 49 GWh. Hervorzuheben ist, dass somit der bahn- und busbasierte Pendelverkehr prozentual gesehen etwas stärker angestiegen ist als der autobasierte Pendelverkehr.
Die markanten Änderungen in der Mobilität sind klar dem Ende der Pandemie und der damit verbundenen Normalisierung der Mobilität zuzuschreiben.
